Workshop *KOH- und Mischverseifung* / III. Quartal 2012
Moderator: Aconita
Re: Workshop *KOH- und Mischverseifung* / III. Quartal 2012
Die Seifenpaste wird nur wesentlich dünkler, als ohne Milch, es passiert nichts schlimmes
Re: Workshop *KOH- und Mischverseifung* / III. Quartal 2012
Vielen lieben Dank für die Antwort.
Dann werde ich mich die Tage mal an einer Flüssigseife probieren.
Dann werde ich mich die Tage mal an einer Flüssigseife probieren.
- mama-niki
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Re: Workshop *KOH- und Mischverseifung* / III. Quartal 2012
Oder du gibst das mit Wasser angerührte Milchpulver zum fertigen Seifenleim.
Re: Workshop *KOH- und Mischverseifung* / III. Quartal 2012
Heut hab ich mich mal an eine Holzbodenseife gewagt- meine erste KOH-Verseifung. Irgendwie war alles anders, als das, was ich hier überall gelesen habe...
Ich hatte
je 33% Kokos und Sojaöl. Die beiden Öle waren auch schon in meiner Kauf-Bodenseife drin.
32 % Leinöl, abgeguckt von Brychas Holzbodenseifen-Rezept
3% Bienenwachs, zur Versiegelung gedacht
6g TiO, für einen leichten "Weißeleffekt"
Wasseranteil: 45% der GFM
Alles ganz normal vorbereitet und auf langes Pürieren gefaßt gemacht. Die erste Überraschung: der Seifenleim dickte innerhalb von 1 1/2 Minuten an!
Prima, dachte ich, dann kann ich ja gleich zur Heißverseifung schreiten (ansonsten hätt ich es einfach die nächsten 5 Wochen einfach stehen gelassen, kaltverseift halt)
Also alles ab ins leise vor sich hin köchelnde Wasserbad. Der Leim neigte zur Trennung, ließ sich aber durch beharrliches Rühren davon abbringen. Er wurde immer dicker und bildete schließlich Elefantenhaut, wurde leicht bröselig. Ich machte einen Küßchentest, siehe da: schmeckte nach Seife (ähbähh! Und wie!) und bizzelte nicht.
Aber was ist nun mit dem Vaselinestadium, das sollte doch auch noch kommen? Nach ein paar erfolglosen Versuchen in der MW hab ich also den Klantsch einmal direkt in einen beschichteten Topf verfrachtet, und ab auf die Herdplatte. Kein Vaselinestadium, statt dessen löste sich der Seifenklumpen wie Brandteig vom Topfboden.
Nun gut, ich beschloß, daß die Verseifung somit hinreichend vonstatten gegangen sein müßte. Die Seife wurde immer fester, der Püri hinterließ schon "Kornkreise". Ich denke, ich hätte problemlos einformen können, ein paar Tage später hätte ich wohl feste Seife gehabt...hab ich schlicht zu wenig Wasser verwendet mit den 45%?
Nun waren aber auch noch die 6g Tio in dem immer fester werdenden "Teig" unterzubringen, also Farbe in einem ordentlichen Schwung destilliertem Wasser vorgelöst und rein damit:
Es war doch etwas mehr Wasser nötig bis sich wieder eine homogene Geschichte bildete...
Das Ende vom Lied: von 300g GFM sind nun ungefähr 1 Liter Holzbodenseife in verbraucherfreundlicher Spülmittelkonsistenz entstanden. Die ganze Aktion hat etwa 1 1/2 Stunden gedauert:
Ich muß das doch bestimmt irgendwie konservieren jetzt, oder? Was nehm ich da...ich hätt Cosgard hier, geht das?
Ich hatte
je 33% Kokos und Sojaöl. Die beiden Öle waren auch schon in meiner Kauf-Bodenseife drin.
32 % Leinöl, abgeguckt von Brychas Holzbodenseifen-Rezept
3% Bienenwachs, zur Versiegelung gedacht
6g TiO, für einen leichten "Weißeleffekt"
Wasseranteil: 45% der GFM
Alles ganz normal vorbereitet und auf langes Pürieren gefaßt gemacht. Die erste Überraschung: der Seifenleim dickte innerhalb von 1 1/2 Minuten an!
Prima, dachte ich, dann kann ich ja gleich zur Heißverseifung schreiten (ansonsten hätt ich es einfach die nächsten 5 Wochen einfach stehen gelassen, kaltverseift halt)
Also alles ab ins leise vor sich hin köchelnde Wasserbad. Der Leim neigte zur Trennung, ließ sich aber durch beharrliches Rühren davon abbringen. Er wurde immer dicker und bildete schließlich Elefantenhaut, wurde leicht bröselig. Ich machte einen Küßchentest, siehe da: schmeckte nach Seife (ähbähh! Und wie!) und bizzelte nicht.
Aber was ist nun mit dem Vaselinestadium, das sollte doch auch noch kommen? Nach ein paar erfolglosen Versuchen in der MW hab ich also den Klantsch einmal direkt in einen beschichteten Topf verfrachtet, und ab auf die Herdplatte. Kein Vaselinestadium, statt dessen löste sich der Seifenklumpen wie Brandteig vom Topfboden.
Nun gut, ich beschloß, daß die Verseifung somit hinreichend vonstatten gegangen sein müßte. Die Seife wurde immer fester, der Püri hinterließ schon "Kornkreise". Ich denke, ich hätte problemlos einformen können, ein paar Tage später hätte ich wohl feste Seife gehabt...hab ich schlicht zu wenig Wasser verwendet mit den 45%?
Nun waren aber auch noch die 6g Tio in dem immer fester werdenden "Teig" unterzubringen, also Farbe in einem ordentlichen Schwung destilliertem Wasser vorgelöst und rein damit:
Es war doch etwas mehr Wasser nötig bis sich wieder eine homogene Geschichte bildete...
Das Ende vom Lied: von 300g GFM sind nun ungefähr 1 Liter Holzbodenseife in verbraucherfreundlicher Spülmittelkonsistenz entstanden. Die ganze Aktion hat etwa 1 1/2 Stunden gedauert:
Ich muß das doch bestimmt irgendwie konservieren jetzt, oder? Was nehm ich da...ich hätt Cosgard hier, geht das?
Re: Workshop *KOH- und Mischverseifung* / III. Quartal 2012
Ich schubs nochmal kurz hoch...habt ihr eine Erklärung für mich, warum ich solchen Beton hatte? Und Tipps für die Konservierung?
Falsches Fettzusammenstellung?
Zu wenig Flüssigkeit drin?
Fehlen euch Infos?
Oder hab ich einfach im falschen Bereich gepostet?
Ich möcht doch das nächste Mal auch gerne so eine geschmeidige Paste hinbekommen...nun hab ich zwar (hoffentlich) Holzbodenseife, aber die ist nicht so wie ich sie eigentlich wollte.
Falsches Fettzusammenstellung?
Zu wenig Flüssigkeit drin?
Fehlen euch Infos?
Oder hab ich einfach im falschen Bereich gepostet?
Ich möcht doch das nächste Mal auch gerne so eine geschmeidige Paste hinbekommen...nun hab ich zwar (hoffentlich) Holzbodenseife, aber die ist nicht so wie ich sie eigentlich wollte.
- mama-niki
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Re: Workshop *KOH- und Mischverseifung* / III. Quartal 2012
Liebe fortunella, so schnell schießen die Preußen nicht.
1. kann ich keinen wirklichen Grund entdecken, warum deine Paste keine Paste wurde. Hatte ähnliches nur bei meinen ersten HP-Seifen mit NaOH im Simmertopf. Das hatte sich bald erledigt, nachdem ich auf den Trichter kam, doch einen Deckel auf den Topf zu legen damit bei der Verseifung nicht so viel Flüssigkeit verdampft.
2. sollte die Konservierung auch noch im basischen Bereich wirksam sein. Das ist aber hier auch irgendwo erwähnt. Ob's dein Konservierer tut, weiß ich auch nicht.
1. kann ich keinen wirklichen Grund entdecken, warum deine Paste keine Paste wurde. Hatte ähnliches nur bei meinen ersten HP-Seifen mit NaOH im Simmertopf. Das hatte sich bald erledigt, nachdem ich auf den Trichter kam, doch einen Deckel auf den Topf zu legen damit bei der Verseifung nicht so viel Flüssigkeit verdampft.
2. sollte die Konservierung auch noch im basischen Bereich wirksam sein. Das ist aber hier auch irgendwo erwähnt. Ob's dein Konservierer tut, weiß ich auch nicht.
Re: Workshop *KOH- und Mischverseifung* / III. Quartal 2012
Danke Mädels!
Optiphen oder Chemikons würden gehen, hab ich nach weiterem Suchen jetzt rausgefunden. Hab ich beides leider nicht da...dann friere ich das Seifensüppchen eben portionsweise ein. Zwei Wochen kriegt es noch die Chance zum Reifen, und ab in den Kälteschlaf. Ab wieviel Wasserzugabe muß man denn eigentlich konservieren? Ach, ich sehe schon, ich muß mich noch mächtig durch die Freds wühlen.
Ich hatte mit 45% extra schon 20% mehr Flüssigkeit genommen als sonst, hat wohl offensichtlich nicht gereicht.
Optiphen oder Chemikons würden gehen, hab ich nach weiterem Suchen jetzt rausgefunden. Hab ich beides leider nicht da...dann friere ich das Seifensüppchen eben portionsweise ein. Zwei Wochen kriegt es noch die Chance zum Reifen, und ab in den Kälteschlaf. Ab wieviel Wasserzugabe muß man denn eigentlich konservieren? Ach, ich sehe schon, ich muß mich noch mächtig durch die Freds wühlen.
:cherrysmilies015: Hmm, daß so viel verdampft, hatte ich gar nicht so realisiert. Und ein bißchen Bammel hab ich ja, weil man dann das Hochsteigen nicht mehr sieht...aber probieren werde ich es auf jeden Fall.mama-niki hat geschrieben:Das hatte sich bald erledigt, nachdem ich auf den Trichter kam, doch einen Deckel auf den Topf zu legen damit bei der Verseifung nicht so viel Flüssigkeit verdampft.
Ich hatte mit 45% extra schon 20% mehr Flüssigkeit genommen als sonst, hat wohl offensichtlich nicht gereicht.
Re: Workshop *KOH- und Mischverseifung* / III. Quartal 2012
Wenn Du kalt gearbeitet hast, kann es auch an Bienenwachs liegen - KOH ist in der Reaktion wesentlich zügiger als NaOH, da entsteht nicht so viel Wärme, wie bei einer festen Seifefortunella hat geschrieben:habt ihr eine Erklärung für mich, warum ich solchen Beton hatte?
Re: Workshop *KOH- und Mischverseifung* / III. Quartal 2012
Ach so? Ich hätt jetzt gedacht, daß es gerade anders herum ist- sprich daß KOH schwerer verseift und daher nicht so viel Wärme entsteht wie mit NaOH. Ich habe nicht gerade darauf geachtet, kalt zu arbeiten, aber Temperatur gemessen habe ich auch nicht- ich schätze mal die Fette hatten um die 30 Grad, die Lauge vielleicht schon etwas kühler...Ame hat geschrieben:KOH ist in der Reaktion wesentlich zügiger als NaOH, da entsteht nicht so viel Wärme, wie bei einer festen Seife
Ich hab gerade beschlossen, ich mache das Rezept morgen noch einmal mit etwas kleinerer Menge. Dann arbeite ich warm, mit mehr Flüssigkeit und mit Deckel, mal sehen. :mrgreen: