Rotöl
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Re: Rotöl
Na klar, nur danach nicht in die pralle Sonne gehen. Ich mag den Geruch sehr gerne. Auch als Massageöl ist es toll.
Aconita
Eine neue Art von Denken ist notwendig, wenn die Menschheit weiterleben will.
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Re: Rotöl
Oh, hoffentlich....ich bin noch am suchen im Garten, wo es dieses Mal aufgehen wird.....das ist immer unterschiedlich und im Moment ist alles noch soweit hinten dran...
- Aconita
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Re: Rotöl
Echt? Es kann sein, dass die Blüten 1-2 Wochen später sind als sonst, aber die Pflanzen sind schon mindestens 50 cm hoch. Bist du so weit hinten dran?
Aconita
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- Aconita
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Re: Rotöl
Seit gestern mazerieren meine Blüten in Olivenöl. Es hat schon seine grüne Farbe verloren und sieht etwas bräunlich aus.
Aconita
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Re: Rotöl
Liebe Aconita,Aconita hat geschrieben:Soll das Öl in die Sonne gestellt werden?
ich antworte mal hier, weil ich deine tolle Dokumentation nicht stören will. Die Frage beschäftigt mich auch schon länger. Eine weitere Frage lautet aber auch, welche Inhaltsstoffe wir bevorzugt im Öl haben wollen und warum?
Verantwortlich für die rote Farbe im Öl ist einer beiden Hauptinhaltsstoffe, das Hypericin. Der Hypericingehalt ist in den Blüten am höchsten. Im Öl selbst findet sich kein Hypericin mehr, sondern lipophile Derivate des Hypericins, welche leider immer noch nicht vollständig untersucht sind. Die Ausbeute an Gesamthypericinen ist wohl mehr von der Temperatur als vom Licht abhängig, siehe hier (weiterklicken zum Volltext). Danach war bei einem dunkel ausgezogenen Öl und einer Temperatur von 50 Grad die Ausbeute an Gesamthypericinderivaten am höchsten, was mit der roten Farbe korreliert. Gibt es noch einen Warmauszug bei 50 Grad zum Vergleich?
Hyperforin hingegen, der zweite Hauptinhaltsstoff, ist lichtempfindlich und temperaturempfindlich. Hier war die Ausbeute am höchsten bei einem dunkel bei Raumtemperatur ausgezogenen Öl, siehe ebenfalls oben genannter Link.
Hyperforin ist wohl nach derzeitigem Kenntnisstand für die entzündungshemmende, antibakterielle und immunmodulierende Wirkung verantwortlich, siehe hier. Wem es also vor allem auf die heilende Wirkung bei entzündlichen Hauterkrankungen wie Neurodermitis etc. oder Wundheilung ankommt, der sollte sein Öl wohl eher dunkel und bei Raumtemperatur ausziehen. Bei diesen Erkrankungen gilt es zusätzlich zu bedenken, dass Sonnenlicht und Wärme u.U. zu Oxidationsprozessen des Auszugsöles führen können, was kranke Haut eher noch belasten dürfte. Der Hyperforingehalt ist in den noch grünen Samenkapseln am höchsten, also nicht zu frühzeitig ernten.
Hier wird übrigens vorgeschlagen, ein dunkel ausgezogenes und ein hell ausgezogenes Öl zu vereinen, um synergistische Effekte aller Inhaltsstoffe zu haben.
Nach meinen Recherchen spricht eher nichts für einen Auszug im Sonnenlicht bzw. was spräche denn dafür?
Liebe Grüße
Liane
Alles besitzt Schönheit, aber nicht jeder sieht sie. Konfuzius
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- Aconita
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Re: Rotöl
Sorry, bei uns gibts Freitag Zeugnisse und ich habe viel zu tun.
Mit den Inhaltsstoffen wollte ich mich noch näher beschäftigen. Das steht noch an. Von daher schon mal vielen Dank für die Links. Das werde ich in Ruhe lesen und muss dich leider vertrösten bis nach meinem Urlaub.
Bisher habe ich hauptsächlich auf die Farbe als Maß für eine erfolgreiche Extraktion geachtet. Geholfen hat das Öl eigentlich immer. Ich nehme es auch als Massageöl und habe keine Hautprobleme damit, obwohl ich eine extrem empfingliche Haut habe.
Aconita
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Re: Rotöl
Alles gut, Aconita. Habe einen schönen Urlaub und erhol dich erstmal gut.Aconita hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Juli 2021, 10:13Das werde ich in Ruhe lesen und muss dich leider vertrösten bis nach meinem Urlaub.
...
Bisher habe ich hauptsächlich auf die Farbe als Maß für eine erfolgreiche Extraktion geachtet. Geholfen hat das Öl eigentlich immer. Ich nehme es auch als Massageöl und habe keine Hautprobleme damit, obwohl ich eine extrem empfingliche Haut habe.
Ich hatte letztes Jahr einen Auszug hell auf dem Fensterbrett nach Süden und einen in einer dunklen Küchenecke ausgezogen. Habe aber kaum Johanniskrautöl gebraucht bisher. Leider sind meine Öle nicht direkt vergleichbar, wie in deinem Versuch, da ich das dunkle später ausgezogen habe, als schon mehr Fruchtkapseln gebildet waren und auch das Auszugsöl war ein anderes Olivenöl.
Aktuell nutze ich den dunkel ausgezogenen für eine Wunde am Daumen der rechten Hand, wo ich mich arg mit einer Gartenschere verletzt habe. Es heilt wirklich sehr gut, die Wunde verblasst sogar schon. Allerdings habe ich von Beginn an auch ätherische Öle genutzt, Zistrose zum Schließen der Wunde und jetzt ist eine Mischung aus Zistrose, Lavendel und Immortelle mit dabei, ebenso etwas fettes Wildrosenöl. Die Kombi ist echt gut zur Wundheilung. Mein Mann staunt auch jeden Tag, was "Kräuterhexen" doch so alles wissen.
Was mich interessieren würde, ist tatsächlich, ob es die Wärme (Sonnenlicht wärmt ja auch) benötigt, um das enthaltene Hypericin im Rotöl in die Hypericinderivate umzuwandeln? Und braucht es eben diese für bestimmte Wirkungen z.B. bei neurologischen Schmerzen, Muskelverspannungen etc.? Vielleicht haben ja auch andere Mitglieder etwas dazu gelesen oder können eigene Erfahrungen zu unterschiedlichen Extraktionen beisteuern? Ich finde das immer sehr spannend.
Liebe Grüße
Liane
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Re: Rotöl
Für alle, die noch tiefer in die Materie einsteigen wollen:
Übersichtsarbeit "Chemische Zusammensetzung und biologische Aktivität von ätherischem und „fettem“ Johanniskrautöl", verfasst von Anja Hackl, Uni Wien, 2019
Übersichtsarbeit "Chemische Zusammensetzung und biologische Aktivität von ätherischem und „fettem“ Johanniskrautöl", verfasst von Anja Hackl, Uni Wien, 2019
Liebe Grüße
Liane
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Re: Rotöl
Ich habe mich auf meinen Spaziergängen immer gefragt, ob es sich bei den Pflanzen, die mir dabei begegneten, um "das echte" Johanniskraut handelt und jetzt lese ich von 378 bis 469 bekannten Arten ....
- Aconita
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Re: Rotöl
Im anderen Thread habe ich extra Fotos gemacht. Guck dir das Blatt an und prüfe Blatt oder Knospe auf den Farbstoff.
Aconita
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