Essigmutter Seife - Esmusa

Bilder - vielleicht mit Rezepten und Werdegang? - eurer fertigen Seifen

Moderatoren: Susa, corinna, DieKatze, SapoNette

Pixi

Essigmutter Seife - Esmusa

Beitrag von Pixi »

Halli Hallo Ich bin wieder da! :smilie_happy_077:
Mit einem interessanten Seifchen, das ich euch, :f010: meine Lieben, nicht vorenthalten will!

Letzten Sommer war ich fleißig, habe aus Äpfeln und Pflaumen Essig gemacht. Die vielen dadurch entstandene Essigmuttis waren mir für den Kompost zu schade, einige habe ich eingefroren.
So eine Naturfabrik, die aus Gutem was noch Besseres macht kann ja, :smilie_girl_191: rein theoretisch, auch verseift nicht schaden…
Der Körper der Essigmutter soll überwiegend aus Cellulose bestehen, das heißt aus Kohlenhydraten. Überreste von Essigbakterien werden Proteine und Vitamine liefern. Der wässrige Anteil enthält dann vor allem gelöste Essigsäure.

Anfänglich habe ich die gefrorene Essigmutter mit NaOH 1:1 angesetzt. Die tagelange Auflösung ist trotzdem nicht vollständig gelungen, deshalb habe ich zu der, nach aufgelöster Seide stinkenden Pampe noch 0,5 Teil Wasser dazu gegeben. Trotzdem blieben harte Überreste übrig.
IMG_0885.JPG
IMG_0885.JPG (197.33 KiB) 1438 mal betrachtet
Rechnerisch habe ich den Essigmutter-Anteil voll als Flüssigkeit angenommen, die UL niedrig (3%) berechnet, in der Annahme, dass ein Teil der Lauge für die Neutralisierung der Säuren „verbraucht“ wurde.
Das Sieden verlief problemlos. Fett zu Ölen ca.50:50. Flüssigkeitsanteil 33%
IMG_0873.JPG
IMG_0873.JPG (167.72 KiB) 1438 mal betrachtet
Die Seife sah frisch fleckig aus, besonders im Inneren. Hier zu sehen durch die Schnitte beim Begradigen. Nach ein paar Wochen verschwanden die Flecken, als Farbe blieb ein schönes grau. Ich glaube aber, dass das starke grüne Rosmarin Mazerat in Sojaöl die Farbe mitbestimmt hatte.
Ja, das Wichtigste, die Qualität! :c015: Meine Experimentierfreudigkeit hat sich mal wieder gelohnt.
Es ist eine wirklich tolle, üppig schäumende Seife geworden. Ohne besonderen Geruch, nur der Rosmarinduft war anfänglich noch etwas da. Auch pflegend mild, bei den rechnerischen nur 3% UL gar nicht austrocknend. Perfekt als Haarseife!

Mein Essigmutter Vorrat kommt sicher nicht auf den Kompost! Die nächste „Esmusa“ habe ich schon geplant. :smileymania1:
Dateianhänge
IMG_0882.JPG
IMG_0882.JPG (235.43 KiB) 1438 mal betrachtet
Benutzeravatar
Angiebas
Beiträge: 6955
Registriert: Donnerstag 5. Oktober 2017, 11:04
Wohnort: Reinheim-Spachbrücken

Re: Essigmutter Seife - Esmusa

Beitrag von Angiebas »

Sehr schöne und interessante Seife...
Liebe Grüße Angela :smilie_girl_063:
Evangeline
Beiträge: 1830
Registriert: Mittwoch 29. Juni 2016, 10:22

Re: Essigmutter Seife - Esmusa

Beitrag von Evangeline »

die sehen toll aus
In der Krise zeigt sich der Charakter. Helmut Schmidt
Mein Wichtelsteckbrief
Benutzeravatar
Annabella
Beiträge: 4467
Registriert: Mittwoch 4. April 2018, 00:45
Wohnort: Berlin

Re: Essigmutter Seife - Esmusa

Beitrag von Annabella »

Die gefallen mir sehr :smilie_girl_112:
Liebe Grüße von Anette :smilie_girl_112:

Meine Seifen
Benutzeravatar
Gabi
Beiträge: 4639
Registriert: Donnerstag 18. August 2016, 20:14
Wohnort: NRW

Re: Essigmutter Seife - Esmusa

Beitrag von Gabi »

Auch, wenn das erste Bild spontane "Fight- Club" Assoziationen bei mir ausgelöst hat, muss ich sagen: die Seifen sind schön geworden! Mir gefällt der Grauton, die Haptik, der Glanz (und deine Formen sowieso).

Was ich mich gefragt habe: warum hast du die Essigmutter eingefroren? Bei Eiweißstrukturen wie Haaren und Seide geht man doch sonst auch mit maximaler Hitze zum lösen ran? Aber ist Cellulose überhaupt in Lauge llsbar? Ich dachte, nein?

Edit: ich hatte mir Essigmütter optisch echt nicht so "fleischig" vorgestellt :c041:
liebe Grüße, Gabi

Ich mache einen Plan. Die Seife macht ihren eigenen.

Mein Wichtelsteckbrief:
search.php?keywords=Gabi&t=11&sf=msgonly
Pixi

Re: Essigmutter Seife - Esmusa

Beitrag von Pixi »

Gabi, du hast Recht - besser wäre den Essigmutterkörper im frischen, nicht gefrorenen Zustand mit Lauge aufzulösen. Aber ich hatte damals keine Zeit zum Sieden, jedoch soooo viele schöne, :smileymania1: fleischige Essigmütter, die auf den Kompost kamen. Deshalb wurden manche für später eingefroren.
Und ja, einige sind "fleischig", die anderen - jungere :smilie_denk_10: "läppriger", also mit mehr Wasseranteil. Die dunkle Laugen-Pampe war auch
dicklich.
Benutzeravatar
hüttelputz
Beiträge: 19617
Registriert: Dienstag 21. Oktober 2014, 12:50
Wohnort: Salzburger Lungau

Re: Essigmutter Seife - Esmusa

Beitrag von hüttelputz »

Interessantes Vorgehen und sehr ansehnliche Seifen. Da hast Du ja gleich einen größeren Schwung gemacht, und kannst dann hoffentlich auch testen, wie sie sich über einen längeren Zeitraum entwickelt. Wenn sie jetzt schon so fein ist, wie mag sie nach einem halben Jahr sein :smilie_happy_076:
Miss Pingle
Beiträge: 751
Registriert: Dienstag 20. März 2018, 13:12
Wohnort: Raum Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Essigmutter Seife - Esmusa

Beitrag von Miss Pingle »

Sehr interessant und sehr hübsche Seifen.
Ich hatte bislang keine wirkliche Vorstellung, wie eine Essigmutter aussieht - erinnert etwas einen Kumbucha-Pilz. Den hab ich auch schon verseift: erst klein geschnitten, dann püriert so gut es ging (ist ziemlich zäh) und dann in der Lauge gelöst, da blieben dann kaum Reste in der Lauge übrig.
Vielleicht als Tipp, wie du nächstes Mal deine Essigmutter verarbeiten könntest.
Liebe Grüße von Doreen
Benutzeravatar
Regina1
Beiträge: 12846
Registriert: Mittwoch 26. März 2014, 11:17
Wohnort: 53332 Bornheim-Walberberg

Re: Essigmutter Seife - Esmusa

Beitrag von Regina1 »

Eine schicke Auswahl an Seifen.❤Was hast du für ein Rezept verwendet. :f010:
Liebe Grüße Gerda :smilie_wetter_266:
Benutzeravatar
ditte
Beiträge: 13211
Registriert: Freitag 23. November 2012, 21:24
.: PÖ-Panscherin
Wohnort: Osnabrück

Re: Essigmutter Seife - Esmusa

Beitrag von ditte »

Was alles doch so in Seife wandern kann... :smilie_happy_076:

Das Ergebniss sieht klasse aus, ich bin begeistert!

Mir kam die Idee, die Essigmutter mit etwas Flüssigkeit in einen Mixer zu werfen und zu pürrieren.
Vielleicht hat das NaOH dann ein leichteres Spiel?
Antworten