Rezept für einen Erkältungsbalsam

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Re: Rezept für einen Erkältungsbalsam

Beitrag von Admin3 »

*hust* :red3:
Ich hatte mich verschrieben, danke Schnackeline fürs Richtig stellen!

Umso mehr halte ich die Einsatzmenge an ÄÖs für die geringe Menge Balsam viel zu hoch :smilie_girl_004:
Bienemaja75

Re: Rezept für einen Erkältungsbalsam

Beitrag von Bienemaja75 »

Danke für,die Info, also ich habe mich an die Inhaltsstoffe von Luuf gehalten und das umgerechnet....

http://apomedica.com/at/luuf/19/kinder_luuf_balsam/

Da muss ich schon einen schlimmen Rechenfehler haben, wenn ich da falsch liege?
Aber ich werde es prüfen, wenn ich morgen vom PC mit Excel sitze. Danke euch.
Mein Sohn mit vier verträgt es echt gut, keinerlei Probleme, auch schöne Haut.
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Bärenfrau
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Re: Rezept für einen Erkältungsbalsam

Beitrag von Bärenfrau »

Ich vermute, das ist ein Schreibfehler und es soll in Wirklichkeit "100g Balsam enthalten......" heissen. Das würde dann ungefähr passen, vor allem für Kinder.
herzlichst
Bärenfrau


Gegen Zielsetzungen ist nichts einzuwenden, sofern man sich dadurch nicht von interessanten Umwegen abhalten läßt.
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Bienemaja75

Re: Rezept für einen Erkältungsbalsam

Beitrag von Bienemaja75 »

aber Schreibfehler auf Verpackungen von naja, sagen wir mal Medikamenten...das kann ich mir jetzt nicht vorstellen. Ich glaube, die Dosis ist wirklich drinnen und wird so vertrieben. Auch bei den beiden anderen Balsams ist die Dosis dementsprechend höher für Erwachsene bzw. niedriger für Babies. Und ich kann mich erinnern, ich habe mal in der Vergangenheit, als ich nicht an das gute alte Luuf dachte (ich kenne das von meiner Kindheit) einen anderen Erkältungsbalsam für meinen Sohnemann, der gar nicht wirkte bzw. grauslich roch. Wenn ich meinen selbstgemachten auf die eine Hand auftrage und auf die andere den von Luuf, dann ist die Konsistenz zwar etwas anders, aber der Duft sehr sehr ähnlich, auch von der Intensität.

Ich schreibe mal deren Inhaltsstoffe lt. Website zum Vergleich zusammen:

Erwachsene:
Zusammensetzung
1 g Balsam enthält:
100 mg Kampfer, 27,5 mg Menthol, 50 mg ätherisches Eukalyptusöl, 50 mg rektifiziertes ätherisches Terpentinöl, 55 mg ätherisches Latschenkiefer- und Kiefernadelöl, 2,5 mg Thymol.

Kinder ab dem 3. Lebensjahr:
Zusammensetzung
1 g Balsam enthält:
50 mg Kampfer, 27,5 mg Menthol, 15 mg ätherisches Eukalyptusöl, 50 mg rektif. ätherisches Terpentinöl, 2,5 mg Thymol.

Babies ab dem 6.Lebensmonat:
Zusammensetzung
1 g Balsam enthält:
40 mg gereinigtes ätherisches Terpentinöl, 15 mg ätherisches Eukalyptusöl und 10 mg ätherisches Thymianöl.

Ich denke, das Zeugs ist ja auch zugelassen, daher dürfte ja die Pharmaindustrie oder wer auch immer diese Zulassungen genehmigt mit den hohen Werten kein Problem damit haben oder? Daher hab ich ja auch dieselbe Menge verwendet, da es bei meinen Kindern hilft???
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Brycha
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Re: Rezept für einen Erkältungsbalsam

Beitrag von Brycha »

Ich denke mal, die Dosierung in dem von dir genannten Produkt ist so hoch, weil es eine Zulassung als Medizinprodukt hat. Die Kosmetikverordnung setzt für Seifen und Hautpflegeprodukte deutlich niedrigere Grenzen für die maximal erlaubte Konzentration von ätherischen Ölen, weil Kosmetika nun mal keine Heilmittel sind und sein sollen und man sie auftragen soll, ohne dass eine pharmazeutische "Reaktion" im Körper entstehen soll. Kurz: die zulässige ÄÖ-Menge in Seifen und Pflege-Cremes, die nicht als Heilmittel zugelassen ist, ist so gering, dass sie keine relevante "Wirkung" entfalten. Sonst müssten die Seifen und Pflege-Cremes wie Medikamente lange Beipackzettel über die möglichen Nebenwirkungen enthalten.
Bei Medizinprodukten sind höhere Dosierungen erlaubt und ja auch oft nötig, denn es geht ja nicht um den schönen Duft, sondern man will damit ja gerade eine pharmazeutische Wirkung, also irgendeine Einwirkung und Veränderung des damit behandelten Körpers erzielen.

Daher wundert es mich nicht, dass ein von einem Pharmaunternehmen vertriebener Erkältungsbalsam höhere ÄÖ-Mengen enthält als ein zertifizierter Seifensieder - der ja keine Arzneimittelzulassung benötigt - sie in seiner Seife oder Badebombe einsetzen würde und dürfte.

Eine andere Frage ist dann die, inwieweit man sich selbst an die Herstellung von Medizinprodukten herantraut. Es gibt ja auch bei den ÄÖs, die man kaufen kann, so viele verschiedene Chargen und Hersteller. Schon die Preise sind ja oft krass unterschiedlich für - vom Namen her - ein und dasselbe ÄÖ. Also ist u.U. dein Eukalyptusöl oder Campfer in dem Wirkstoffgehalt doch ein anderes als das bei dem Kaufprodukt verwendete.

Ich würde wohl einen vorsichtigen Mittelweg wählen: wenn selbstgemacht, dann zwar einerseits mit einem Wirkstoffgehalt, der auch als Wirkstoff etwas bringt, aber der andererseits sicherheitshalber niedriger liegt als das, was unter kontrollierten industriellen Bedingungen noch für vertretbar gehalten wird, weil ich selbst ja nicht die gleichen Zutaten- und Produktkontroll-Möglichkeiten habe.

Und dann das Produkt auch wirklich nur wie ein Medikament einsetzen, also nicht großzügig wie eine Pflegecreme, sondern mir bewusst sein, dass dabei auch theoretisch immer die Nebenwirkungen auftreten können, vor denen in den Beipackzetteln der Kaufware gewarnt wird.
(Und mit mir selbst wäre ich risikobereiter als mit anderen Personen).

LG Brycha
Admin3
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Re: Rezept für einen Erkältungsbalsam

Beitrag von Admin3 »

Danke Brycha, an die Arzneimittelzulassung hab ich dann auch gedacht, als ich mich noch auf der verlinkten Seite umgeschaut habe.
Bienemaja75

Re: Rezept für einen Erkältungsbalsam

Beitrag von Bienemaja75 »

Danke Brycha für die Aufklärung, wieder was dazu gelernt, daher die Unterschiede bei der Konzentration. Naja, ich hab es nachgebaut und es wirkt bei meinem Großen sehr gut, sein Husten ist fast weg ohne Medikamente. Aber in dem Fall werde ich es nur für dein eigenen Gebrauch verwenden und nix davon an Dritte weitergeben, denn manche Frendinnen hätten vermutlich auch gerne was davon, wenn ich ihnen davon erzähle. Und er wird ja wirklich nur auf Brust und Rücken aufgetragen. Und ich hab mich schon gewundert, warum das Tetesept viel weniger ätherische Öle drinnen hat ... obwohl es in Wasser aufgelöst wird. Danke, wieder was dazu gelernt. liebe Grüsse und ein schönes Wochenende
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